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Der Brocken

Der Brocken ist Norddeutschlands höchste Erhebung. Bis Anfang 1996 reckte sich laut Lehrbüchern der Berg 1142 m über den Meeresspiegel, was neue Messungen widerlegten. Sie kamen nur auf 1140,7 m. Am 3. Oktober 1997 schloss die Nationalparkverwaltung die "Renaturierung des Gipfelpunktes" mit der Einweihung der Brockenuhr ab. Auf den wieder zugänglichen höchsten Punkt des Brockens wurde eine Felsgruppe gesetzt, um die sich Bronzetafeln mit Richtungs- und Entfernungshinweisen gruppieren. An der gewohnten Höhe des Brockens ist nun nicht mehr zu rütteln.

Der Brocken ist auch Norddeutschlands berühmteste Erhebung, denn seit Jahrhunderten zieht er Menschen in seinen Bann. Schuld daran sind nicht zuletzt die Hexen, die vornehmlich in der Walpurgisnacht zum 1. Mai zum Blocksberg reiten. Heute präsentiert sich der Berg zwischen Natur und Technik. Man findet drei Vegetationszonen vor: Dichte Fichten- und Buchenwälder am Eingang zu Nationalpark, die natürliche Baumgrenze in etwa 1000 m und subalpine Mattenvegetation auf dem Gipfel.

Das erste Brockenhaus, das "Wolkenhäuschen" (1736), ist erhalten geblieben; die nachfolgenden fielen dem rauen Klima, Bränden bzw. 1945 Bomben zum Opfer. Mit einem mobilen Sender gelang vom Brocken aus 1935 die erste öffentliche Fernsehbildübertragung. Ein Jahr später entstand ein 52 m hoher Turm mit insgesamt 14 Stockwerken: der "Fernsehsender Brocken", der 1948 um sechs Etagen gekürzt wurde. 

Die bis heute alles überragende Metallkonstruktion- Antenne entstand 1973 ursprünglich für das zweite Programm des DDR-Fernsehens. Nach dem Berliner Mauerbau 1961 vereinnahmten die Grenztruppen, die Sowjetarmee und das Ministerium für Staatssicherheit der DDR den Brocken. 1985 ließen sie eine massive Mauer um den unteren Rand des Plateaus ziehen.

Seit 3. Dezember 1989 kann man das Brockenplateau wieder ungehindert betreten. Die Mauer ist verschwunden, der ursprünglich 1890 eröffnete alpine Brockengarten zu neuem Leben erweckt. 

Im Gebäude des Brockenbahnhofes befindet sich eine Gaststätte.
 Die "Moschee" beherbergte bis zum Beginn der Umbauarbeiten im August 1998 das Brockenmuseum. 1994/95 errichtete die Telekom ein neues Sendegebäude, in dem sämtliche Technik steht. Seit Mai 1998 wird der dadurch leerstehende alte Fernsehsender umgebaut und erhält u. a. ein Aussichtscafé in der achten Etage.


Schnee, Regen, Kälte und Nebel sind die vorherrschenden Wetterlagen auf dem Brockengipfel. Mehr als 300 Tage im Jahr hüllt er sein Haupt in Wolken und Nebel, mehr als ein Drittel davon ständig. Meist so dick, dass man kaum drei, vier Schritt weit sehen kann. Nur in den Monten Juni bis September ist er schneefrei. Aber auch im August klettert das Thermometer kaum über +10 Grad Celsius.
Feuchte atlantische Luftmassen stauen sich am Harz, steigen auf und lassen es 230 Tage im Jahr auf dem Gipfelplateau regnen. Dabei fällt im Jahresmittel 1610 mm Niederschlag. Die Chance, die Sonne zu sehen, ist im Juni mit durchschnittlich 179 Stunden am größten. Gleichzeitig ist aber in diesem Monat am häufigsten mit Gewittern zu rechnen. Wetterumschwünge kommen wie in den Alpen abrupt und vehement. Im Winter heulen Schneestürme mit Geschwindigkeiten bis zu 270 km/h über die kahle Spitze und türmen in kürzester Zeit meterhohe Schneewände auf.
Derart extreme Wetterverhältnisse machen den Brocken zur idealen meteorologischen Beobachtungsstelle. 1838 wurde die erste feste Mess-Station installiert. Seit 1873 finden regelmäßige Messungen statt.
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letzte Änderung: 07. Dezember 2003, © ungerweb