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Tropfsteinhöhlen Rübeland

Öffnungszeiten:

Baumannshöhle
Blankenburger Strasse
Täglich geöffnet (im Winter hat zeitweise ein Höhle geschlossen)
Februar - Juni: 9.00 Uhr - 16.30 Uhr
Juli und August: 9.00 Uhr - 17.30 Uhr
September u. Oktober: 9.00 Uhr - 16.30 Uhr
November - Januar: 9.00 Uhr - 15.30 Uhr
Führungen nach Bedarf ca. alle 20 Minuten
Führungsdauer ca. 60 Minuten

Hermannshöhle
Hasselfelder Str. 3
Öffnungszeiten und Führungen wie Baumannshöhle

Kontakt:
Schauhöhlen und -bergewerksbetrieb Rübeland
Eigenbetrieb der Stadt Elbingerode (Harz)
Blankenburger Str. 35
38889 Rübeland
Telefon: 039454-49132, FAX: 039454-53475
eMail: info@harzer-hoehlen.de
Homepage: www.harzer-hoehlen.de

Eintrittspreise (für beide Höhlen gleich):

Erwachsene: 5,- EUR
Kinder 3-14 Jahre: 3,50 EUR
Schüler 15-18 Jahre/Studenten: 4,- EUR
Familienkarte
(2 EW + bis zu 3 Kinder): 16,- EUR
Gruppenermäßigung ab 20 Personen

"Durch seine Höhlen weitbekannt im schönen Harz ist Rübeland", lautet der Slogan der kleinen Harzgemeinde. Der Ausflug in das Örtchen mit dem niedlichen Namen gehört zum unbedingten Muss eines jeden Harzurlaubs. Aus Richtung Blankenburg erreicht man es entweder direkt auf der B 27 oder auf der B 81 über Wendefurth und lernt dabei auch noch das Rappbode-Talsperrensystem kennen. Nur einen Steinwurf voneinander entfernt öffnen sich die Eingänge zu den berühmten Tropfsteinhöhlen Baumannshöhle und Hermannshöhle. Niemand wird sich dem entrückend märchenhaften Zauber der Formen und Farben, Muster und Motive entziehen können, die die Natur hier im Laufe von Jahrmillionen Tropfen für Tropfen erschaffen hat. Seit ihrer Entdeckung zieht die unterirdische Welt des Schweigens gleichsam magnetisch die Menschen an. Heute strömen jährlich etwa 500.000 Besucher zu den Wunderwerken der Natur ins das unscheinbare Rübeland. Eine Empfehlung, welche der beiden Höhlen denn nun lohnenswerter zum Besichtigen sei, kann man nicht geben. Jede hat ihre eigenen Reize und Schönheiten und darum sollte man sie eigentlich beide besuchen.

Die Temperatur beträgt in beiden Höhlen 8 Grad !!!

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Die Baumannshöhle
Wann genau die Baumannshöhle entdeckt wurde, ist nicht bekannt. Sie gilt jedenfalls als die älteste Schauhöhle Deutschlands. Die Legende berichtet, dass es ein Bergmann namens Baumann gewesen sei, der sie im 16. Jahrhundert auf der Suche nach Eisenerz entdeckte und, weil sein Grubenlicht erlosch, drei Tage eingeschlossen war, bevor er in der Finsternis wieder den Ausgang fand. Die älteste Beschreibung, "de specu Bumanni", ist von 1591 und stammt von dem Walkenrieder Prior Eckstorm. 
1649 erteilte der Braunschweiger Herzog August Rudolph einem Wirt namens Wagner das Privileg, Besucher durch die Höhle zu führen und sie vor Schäden und Zerstörung zu schützen. Damit beginnt der Schauhöhlenbetrieb. 1840 wird die Höhle mit musikuntermalter Illumination präsentiert. Und der Grieben von 1886 rät dringend:

"Damen, die leicht vom Schwindel befallen werden, ist der Besuch zu widerrathen". 1888 werden neue Räume wie die Schildkrötenschlucht und die Palmengrotte entdeckt. 1890 wird ein künstlicher Eingang geschaffen. 1896 wird mit der Elektrifizierung begonnen. 1929 wird ein neuer, 75 m langer Eingangsstollen vorgetrieben. Ab 1933 finden in dem größten Raum, dem 40 x 60 m großen Goethesaal mit seinem kristallklaren See, Theateraufführungen und Höhlenfestspiele statt, die bis zum Ende der DDR regelmäßig abgehalten wurden. Sicherlich war es ein ganz besonderes Erlebnis, vor der Märchenkulisse der Tropfsteine eine Faustaufführung oder ähnliches zu erleben. Doch das Kunstlicht und die Wärme und Feuchtigkeit, die die bis zu 600 Zuschauer einbrachten, belasteten das höchst sensible Höhlengleichgewicht übermäßig, und so ist es zur Bewahrung der wundervollen Schönheit der Baumannshöhle für die kommenden Generationen nur gut, dass diese Spektakel nur noch unregelmäßig stattfinden.
Die Baumannshöhle ist zur Zeit insgesamt auf einer Strecke von 800 m zu besichtigen.

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Die Hermannshöhle
wurde 1866 bei Bauarbeiten an der Strasse von Rübeland nach Hasselfelde von dem Wegeaufseher Angerstein entdeckt. Der Felsspalt, aus dem kalte Luft strömte, wurde jedoch wieder verschlossen. Erst als Angerstein 1868 den Antrag auf Pacht des Eingangsgeländes stellte, beauftragte das Braunschweiger Staatsministerium den Kammerrat Hermann Grotrian mit der Erforschung der Höhle. So kam sie zu dem Namen Hermannshöhle, und ihr eigentlicher Entdecker wurde um die Ehre der Namensgebung gebracht. 1887 führt eine Sprengung zur Entdeckung der oberen Stockwerke. Am 1. 5. 1890 wird die Höhle für den Besucherverkehr geöffnet. Zwischen 1922 und 1938 werden bei Forschungen neue Höhlenteile und Verbindungsgänge entdeckt. 1932 setzt der Wissenschaftler W. Biese fünf Grottenolme aus den Karsthöhlen des damaligen Jugoslawien in einem dafür angelegten künstlichen See aus. 1953 werden zu den drei noch lebenden Olmen 13 weitere Exemplare dieser skurrilen Spezies ausgesetzt. Es sind Wesen aus grauer Vorzeit. Bereits vor dem Pleistozän, der letzten Eiszeit, also vor mehr als 600.000 Jahren, existierten diese Geschöpfe. Während viele andere Arten aufgrund der zunehmenden Vereisung des Kontinents ausstarben, verlegte der "Proteus anguineus" seinen Lebensraum in die Höhlenwelt. Zwar stagnierte darob seine evolutionäre Weiterentwicklung, aber er überlebte. Mit etwas Glück kann man eines jener höchst seltenen, larvenähnlichen Höhlengeschöpfe beobachten. Die bis zu 30 cm langen, weisslich-durchsichtigen Wesen mit äußeren Kiemen und dünnen Beinchen färben sich bei Licht dunkel. Da ihnen also Licht offensichtlich Ungemach erzeugt, krabbeln sie schnell unter Steine. Wem das Glück nicht hold ist und keinen lebenden Olm krabbeln sieht, der kann ein verstorbenes Exemplar in einem Schaukasten an der Wand bestaunen. Da es sich bei den Olmen in der Hermannshöhle ausnahmslos um Männchen handelt, ist mit Nachwuchs nicht zu rechnen, dafür aber früher oder später mit ihrem Aussterben.
Die Hermannshöhle ist insgesamt auf einer Strecke von 1,2 km begehbar.
Gastronomie:
Höhlenrestaurant, Burgstr. 17. Malerisches und einmaliges, für das Höhlendorf standesgemäßes "Naturrestaurant" in einer großen Felsgrotte, 100 m von der Hermannshöhle entfernt.
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letzte Änderung: 06. November 2005, © ungerweb