Schräg gegenüber dem Hexentanzplatz beherrscht der weit vorspringende
Felssporn der Roßtrappe (403 m) das Bodetal. Umflossen von der letzten
großen
Kehre der Bode, bevor sie das Harzmassiv verlässt, bildet der sagenumwobene
Fels gemeinsam mit dem Hexentanzplatz dem wild schäumenden Flüsschen ein
majestätisches Abschiedsspalier. Doch nicht nur die gemeinsame Parade verbindet
die mächtigen Felsmassive. Auch die reiche Sagenwelt des Harzes spannt den
Bogen vom Hexentanzplatz hinüber zur Roßtrappe. Wie so oft geht es auch hier
um eine bildschöne, jungfräuliche Prinzessin und einen triebhaften
Finsterling.
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Wer mit dem Sessellift (Mai bis September täglich 9.00 bis 18.00 Uhr, Oktober
10.00 bis 16.30, November bis April Samstags und Sonntags 10.00 bis 16.30 Uhr)
oder dem Auto hinauf zur Roßtrappe kommt, gelangt zum Berghotel Roßtrappe,
das, anders als das Schwesterhaus auf dem Hexentanzplatz, nicht direkt auf
seinem Namensgeber steht, sondern etwas zurückversetzt. Von hier bietet sich
eine herrliche Aussicht über das Harzvorland bis hinüber zu den Türmen der
Quedlinburger Stiftskirche und dem Dom zu Halberstadt, die schon Fontane in
seiner "Cécile" schwärmerisch beschrieb: "Ich ziehe dies Stelle
jeder anderen vor, auch dem Trappefelsen. Dort ist alles Kessel,
Eingeschlossenheit und Enge; hier ist alles Weitblick. Und Weitblicke machen die
Seele weit und recht eigentlich meine Passion in Natur und Kunst".
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Aufstieg zur Roßtrappe
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Aufstieg zur Roßtrappe
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Über von vielen Wandererbeinen glatt gelaufene Felsen führt der schmale Pfad
hinaus zu dem weit in die Bodeschlucht vorspringenden Felssporn und der
hufeisenförmigen Vertiefung fast auf der äußersten Spitze des Felsens, von der
nicht klar ist, ob sie natürlich entstanden ist oder von Menschenhand stammt.
Hier führt auch die Schnurre, ein alter
Jägerpfad, steil hinab in das enge Bodetal und zur Teufelsbrücke. Ein weiterer
sehr steiler Pfad führt über Geröllfelder ebenfalls in die Bodeschlucht zur
Ausflugsgaststätte Hirschgrund. |