Das Tal der Selke erstreckt sich etwa 10 km
zwischen Alexisbad und Meisdorf. Der kleine Fluss hat sich hier tief in
die Unterharz-Hochfläche eingeschnitten und ein relativ breites Tal
geschaffen, dessen Ränder steile Hänge mit Felsklippen prägen. Die
Selke entspringt in mehreren Quellen an der Südseite des Ramberges.
Alexisbad
1755 wurde die erste "Heilquelle" (magnesium-, chlor- und
schwefelhaltig) entdeckt. Herzog Alexius von Anhalt-Bernburg erkannte die
wirtschaftliche Chance und ließ die Siedlung zu einem bedeutenden Kur-
und Badeort ausbauen, der deshalb seinen Namen trägt. Berühmte Badegäste
waren z. B. Heinrich Heine und Carl Maria von Weber.
Mägdesprung
Der sonderbare Name stammt wohl von der Quelle Maide-Sprungk, obgleich
eine Sage ihn auf eine verfolgte Riesin zurückführt, die in ihrer Not
vom Zirlberg über das Tal gesprungen sein soll. Sorgte anfangs eine große
Mühle für den Lebensunterhalt der Bewohner, gab es ab 1646 ein Eisenhüttenwerk.
Ende des 18. und im 19. Jhd. wurde die Hütte mit Kunstgusserzeugnissen,
vor allem mit filigranen Tierplastiken, überregional bekannt. "Der
besiegte Hirsch" (1862) von Johann Heinrich Kureck steht an der
Hauptstrasse.
Burgruine Anhalt
(4 km nordöstlich von Harzgerode)
Auf den Ausläufern des Grossen Hausberges findet sich die Ruine der Burg
Anhalt. Der Askanier Graf Esico von Ballenstedt (gest. 1059) ließ den
Ursprungsbau errichten. Nach der Zerstörung der Anlage 1140 erfolgte
1150-1200 ein Neubau nach hochromanischem Schema und mit fast ovalem
Grundriss. Auf der Vorburg mit ausladendem, trapezförmigem Kammertor
befanden sich die Kapelle und die Wirtschaftsbauten, auf der zweiteiligen
Kernburg waren Palas und Bergfried (9,5 m Durchmesser, heute nur noch 2,5
m hoch und mit rundbogiger Öffnung) zu finden. Ein breiter und tiefer
Ringgraben mit Vorwall umschließt die Anlage.
Meisdorf
Der kleine Ort entlässt die Selke aus dem romantischen Tal ins offene
Tiefland. Bereits im 11. Jhd. urkundlich erwähnt, gehörte Meisdorf bis
ins 14. Jhd. zur Falkensteiner Grafschaft. Nach deren Aussterben kam der
Ort in den Besitz der Herren von der Asseburg, deren Spross Achaz
Ferdinand (seines Zeichens hochrangiger Diplomat und Minister der Zarin
Katharina II.) hier 1787 ein prunkvolles Schloss erbauen ließ. Heute sind
in den weitläufigen Anlagen Hotels mit angeschlossenem Golfplatz
untergebracht.
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letzte Änderung: 07. Dezember 2003,
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